KOKES Empfehlungen zu Qualitäts- und Wissensmanagement für Berufsbeistandschaften
10 Standads zur Organisation und Weiterentwicklung von Berufsbeistandschaften wurden formuliert. Diese beschreiben einen SOLL-Zustand, welcher durch die Berufsbeistandschaften in den nächsten Jahren anvisiert werden soll.
Die KOKES ist die Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz. Sie koordiniert als interkantonale Fach- und Direktorenkonferenz die Arbeiten der Kantone im Bereich des Kindes- und Erwachsenenschutzes.
Im Juni 2021 hat die KOKES Empfehlungen zur Organisation von Berufsbeistandschaften herausgegeben.
Viele der Empfehlungen und den entsprechenden Ausführungen haben direkt oder indirekt mit Qualitätsmanagement und Managementsystemen zu tun.
Als ehemaliger Geschäftsführer einer Berufsbeistandschaft, Auditor und QM-Coach kann ich Berufserfahrung und Expertise bieten. Aus diesem Grund habe ich mich mit den Empfehlungen und deren Umsetzung vertieft auseinandergesetzt.
In den Empfehlungen wird unter anderem die Kernaufgaben „Qualitätsmanagement und Wissensmanagement“ erläutert.
Aufgaben im Bereich Qualitätsmanagement
In den Empfehlungen werden die Aufgaben folgendermassen zusammengefasst.
- Erarbeitung von Qualitätsstandards und Massnahmen zur Erreichung der Qualitätsziele
- Erstellen von Prozessabläufen
- Periodische Überprüfung der Prozessabläufe und Ergebnisse
- Weiterentwicklung und Ausarbeitung von Optimierungsvorschlägen
Aufgaben im Bereich Wissensmanagement
In den Empfehlungen werden die Aufgaben folgendermassen zusammengefasst.
- Auswertung und Systematisierung von Fachliteratur
- Beobachtung der Rechtsentwicklung (in Zusammenarbeit mit Rechtsdienst)
- Erstellen von Unterlagen/Checklisten unter anderen zu
- sozialarbeiterischen Themen (z.B. Handlungsplanung, Gesprächsführung mit dementen Personen/mit Kindern, Umgang mit Widerstand, Urteilsfähigkeit, Selbstbestimmung etc.)
- fachspezifischen Themen (z.B. psychiatrische Krankheitsbilder, Entwicklungspsychologie des Kindes etc.)
- rechtlichen Themen (z.B. Einkommens- und Vermögensverwaltung, Sozialversicherungen) und zur praktischen Umsetzung des in Gesetzen festgelegten Auftrags (z.B. ZPO, kantonale Ausführungsbestimmungen, VBVV)
- administrativen Themen (Aktenführung, Archivierung, Datenbekanntgabe)
- Organisation der internen Wissensvermittlung
- Organisation von externem Erfahrungsaustausch
Fachliches Profil für die verantwortliche Person Qualitäts- und Wissensmanagement
Für die Person, welche das Qualitäts- und Wissensmanagement pflegt besteht ein fachliches Profil. Es wird darauf hingewiesen, dass die Person sowohl Fachwissen in der Mandatsführung wie auch im Qualitätsmanagementbereich mitbringen muss.
Als formale Voraussetzung sind analoge Qualifikationen wie für eine Berufsbeistandsperson notwendig (siehe dazu Ziff. 3.1.3), gekoppelt mit einer Weiterbildung im Qualitätsmanagementbereich. Berufserfahrung in der Kernaufgabe, der Führung von Beistandschaften ist unabdingbar.
KOKES, Empfehlungen für die Organisation und Weiterentwicklung von Berufsbeistandschaften
Es gilt es gut zu überlegen, welche Kompetenzen intern aufgebaut und welche besser extern beigezogen werden. In den allermeisten Fällen macht es Sinn, sich beim Aufbau oder der Optimierung des Qualitäts- und Wissensmanagement externe Expertise beizuziehen. Die Pflege und laufende Weiterentwicklung des Systems können Sie problemlos intern abdecken.
Als ehemaliger Geschäftsführer einer Berufsbeistandschaft, QM-Coach und Auditor bringe ich einen breiten Erfahrungshintergrund mit. Diesen teile ich gerne mit Ihnen beim QM-Coaching.
Sollten Sie interessiert sein, sich beim Aufbau des Qualitäts- und/oder Wissensmanagements coachen zu lassen, können Sie gerne mit mir Kontakt aufnahmen.